Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

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Felix M
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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von Felix M » 7. Februar 2025 17:26

Ich hoffe mal, das bleibt nicht bis zum Neubau der Brücke so. Sonst müssen wir uns für Jahrzehnte(!) an den ausgedünnten Fahrplan gewöhnen und die Angebotsoffensive kann endgültig im Müll verschwinden. Und nicht auszudenken was los ist, wenn das gleiche auch mit der Wilhelm-Kaisen-Brücke passiert...
Die offizielle Seite zu den Brückenbauarbeiten bleibt noch etwas unklar: https://bruecken.bremen.de/neues/zukunf ... idt-brucke
Infolge des Nachrechungsprozesses liegt ein eine neue Lage vor. Diese bestätigt, dass die Brücke nach der laufenden Reparatur der Zuganker für Fußgänger:innen, Radfahrer:innen und den motorisierten Individualverkehr freigegeben werden kann. Allerdings resultiert daraus eine weitere Prüfung für die Nutzung durch den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), also Busse und Straßenbahnen. Aus diesem Grund arbeiten das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) sowie die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung (SBMS) eng mit der BSAG zusammen.
Zum 01.03. sehe ich für den ÖPNV aber erstmal schwarz.

Ich hoffe nur, dass die BSAG dann den Baufahrplan noch anpasst und die Linien 26 und 27 über die Stephanibrücke schickt. Oder aber, wenn das nicht möglich ist, zumindest die 46/47 irgendwie bis direkt vor die Brücke verlängert, sodass man zu Fuß rüber kann. So könnte man die Straßenbahnlinien vielleicht zumindest ein bisschen entlasten. Der Endpunkt an der Pappelstraße ist jedenfalls Mist.

Auf die Daten im Fahrplaner würde ich nicht viel geben. Da ist aktuell vom 01.03. bis 06.04. der Regelfahrplan und ab 07.04. wieder der Baufahrplan hinterlegt. So wird das garantiert nicht werden.
Viele Grüße
Felix

BRE
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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von BRE » 7. Februar 2025 17:46

Das soll doch wohl ein schlechter Witz sein! Vor der Ertüchtigung war es kein Problem dort Busse und Straßenbahnen fahren zu lassen und nun ertüchtigt man die Brücke und das soll auf einmal nicht mehr möglich sein? Was haben die da vier Monate getrieben?

Damit wird 2025 ein verkehrstechnischer Albtraum: Die Bauarbeiten für die A281 gehen in die heiße Phase, parallel soll die A1-Brücke ertüchtigt werden und die Bgm.-Smidt-Brücke ist vermutlich trotz Ertüchtigung nicht voll nutzbar. Und in Anbetracht der Tatsache, dass die Wilhelm-Kaisen-Brücke auch nur eingeschränkt nutzbar ist und auch irgendwann schlapp macht, frage ich mich welchen Plan die Verantwortlichen für dieses Szenario haben.

Eigentlich müsste nun ein Ersatzneubau der Bgm.-Smidt-Brücke im Schnellverfahren durchgezogen werden (geht im Bürokratie-Deutschland natürlich nicht), um nach Fertigstellung die Wilhelm-Kaisen-Brücke zu ersetzen. Und solange Augen zu und durch, die 46/47 über die Stefani-Brücke zum Hbf. Verlängern und zur Not halt weiträumig Busspuren abmarkieren - die Autos dürfen ja auf die Bgm.-Smidt-Brücke 🙄

Arne Schmidt
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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von Arne Schmidt » 7. Februar 2025 18:47

BRE hat geschrieben:
7. Februar 2025 17:46
..
Und solange Augen zu und durch, die 46/47 über die Stefani-Brücke zum Hbf. ..
Dann kannst du die 26/27 auch gleich durchfahren lassen, eben mit Umleitung über die Stefanibrücke. Ich verstehe sowieso nicht, warum nach einer kurzen Erprobungsphase nicht dazu übergegangen ist. Im Normalbetrieb würde es doch reibungslos laufen. Bei der 63 klappt es doch auch.

BRE
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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von BRE » 7. Februar 2025 19:20

Wenn man Angst hat, dass eventuelle Verspätungen sich auf die ganze Linie übertragen, macht die Brechung ggf. doch Sinn. Spätestens ab Sommer macht es vermutlich sogar bei voll nutzbarer Bgm.-Smidt-Brücke Sinn. Da dürfte in Huckelriede und der Kornstr. absolutes Chaos herrschen.

BRE
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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von BRE » 9. Februar 2025 13:30

https://www.butenunbinnen.de/nachrichte ... e-112.html

Die CDU fordert mehr Brückenbauingenieure für Bremen. Interessanter Nebensatz im Artikel: „ Bei der BSAG geht man nach Informationen von buten un binnen davon aus, dass die aktuellen Umleitungen vorerst weiter bestehen bleiben.“

Marvo
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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von Marvo » 10. Februar 2025 18:15

Hallo zusammen,

heute wurde es dann "offiziell": die Brücke bleibt für den ÖPNV weiter gesperrt. "Bis auf weiteres" heißt es.

Schauen wir mal, was die BSAG daraus macht... parallel dazu sind die anderen Weserbrücken ja auch gefährdet.... :roll:

BRE
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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von BRE » 11. Februar 2025 15:10

Und es ist erstmal wirklich so: Ab 1. März ist die Brücke wieder offen, aber nur für Pkw, Radfahrer und Fußgänger. Man sucht nach schnellen Lösungen für den ÖPNV. Man möchte erstmal nachrechnen, ob wenigstens Busse nicht doch gehen würden und Belastungstests durchführen, um zu ermitteln, ob es auch mit Straßenbahnen klappen könnte. Die Wilhelm-Kaisen-Brücke soll ertühchtigt werden (sollte sie doch sowieso?), um den zusätzlichen Verkehr besser aufnehmen zu können. Das aktuelle Angebot mit eingeschränktem Verkehr der Linien 4, 6, 8 und umgeleiteter 1 und den Buslinien 45, 46 und 47 bleibt vorerst bestehen. Der Neubau soll nun zügig voran getrieben werden.

https://www.senatspressestelle.bremen.d ... 2.c.732.de

EDIT: Auch hier noch mal https://www.butenunbinnen.de/nachrichte ... u-100.html
Laut buten un binnen ist die gleichzeitige Sperrung beider Brücken wohl unwahrscheinlich. Trotzdem halte ich das Ganze nach wie vor für eine mittlere Katastrophe.

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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von Einar 150 » 11. Februar 2025 16:21

Bleiben bzw. werden die beiden Weserbrücken für den ÖPNV gesperrt, braucht man die ungünstige Umsteige-Situation an der Domsheide (betreffend Konzerthaus Glocke) nicht zu überdenken. ;)

Läuft doch optimal.

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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von internaut » 11. Februar 2025 19:43

wenn es nicht wenigstens für Busse funktionieren sollte (gibt es eigentlich Busse mit geringerer Achslast bei der BSAG? SInd E-busse schwerer als Diesel? Gelenk mit mehr Achsen besser als Kurzbusse. wäre die hier diskutierte Verlängerung der Busse über Hochschule bis kurz vor der Brücke wirklich zu bedenken - gerade im Frühjahr/Sommer gehen dann sicherlich viele Fahrgäste der 26/27 lieber zu Fuß über die Brücke als in eine überfüllte 1 zu steigen...

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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von Airboss » 11. Februar 2025 20:34

Man kann ja Grossraumtaxis (9-Sitzer) im 1 Minutentakt über die Brücken pendeln lassen. *ironie/off*
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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von ChristophN » 11. Februar 2025 20:39

Das Ganze ist wirklich ein Schildbürgerstreich. Wofür hat man denn eigentlich jetzt drei Monate lang "saniert", um dann festzustellen, dass die Brücke trotzdem den ÖPNV nicht mehr aushält? War das von Anfang an bekannt? Oder hat man das erst jetzt gemerkt? Hätte man sich die ganze Aktion dann nicht sparen können?
Ich bin ja überrascht, dass man heute doch nicht den "Super-GAU" in Form der baldigen Sperrung beider Brücken verkündet hat. Ich möchte aber fast darauf wetten, dass es dafür bei der BSAG schon Planungen gibt.

M.E. könnte man bei einer kompletten Netztrennung Folgendes machen:

- Verknüpfung der 3 Gröpelingen mit der 4 Borgfeld/Lilienthal und Verknüpfung der 3 Weserwehr mit der 1 Mahndorf, jeweils an der Domsheide Linienwechsel. Das würde der 1 und 4 Wendefahrten in der Innenstadt ersparen, zumal solche ja auch zu Fahrtdauern von mehr als 1,5 Stunden (BMA-City-BMA bzw. LIT-City-LIT) führen würden. Die Auftrennung der 3 wäre sicherlich zu verschmerzen. Die Linie WES-BMA würde ich im durchgehenden 10er-Takt fahren lassen, mit den Morgen- und Nachmittag-Verstärkern der 1S/1E wie derzeit auch. Die Linie GPL-BOF(-LIT) würde ich in der HVZ auf alle 7,5 min verstärken, dafür dann die 5 einstellen, da ja die 3/4 eine direkte Verbindung HBF-Überseestadt herstellen würde.
- Linie 6 wendet ab HBF über ABR-DOH (wie derzeit die 8).
- Linie 8 fährt ab HBF wie die 5 bis in die Überseestadt und über Lloydstr.-Doventor zurück, damit würde ein weitere Verbindung Hbf-Überseestadt angeboten.
- L. 2 und 10 unverändert

- Auf der Neustadtseite folgende Linien: L. 14 HUC-ARS alle 20 min (HVZ alle 5/5/10 min), L. 16 HUC-FLS alle 20 min, L. "46" FLS-ARS alle 20 min, jeweils auf Lücke miteinander, so dass alle Äste einen 10er-Takt hätten bzw. HUC und ARS in der HVZ alle 5 min.

- Busse: L. 24 und 26/27 jeweils über Stephanibrücke, ggf. mit Teilung am Hbf wegen Stau- und Verspätungsanfälligkeit.
- L. 45 HUC-SEB mindestens alle 10 min.

Mal sehen, ob man in solche Gedankenspiele noch irgendwann eintreten muss...

Und ja, in der Tat: Großraumtaxis DOH-TAL und ABR-WST als Brückenverbindung.

T Hancke
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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von T Hancke » 11. Februar 2025 23:12

Für die 16 hätte ich noch eine andere Idee , da sie so am Leibnizplatz die ungünstige Ersatzhaltestelle anfahren müsste, die könnte doch an der Westerstr. wenden, so könnte das Gleisviereck dort mal sinnvoll genutzt werden, die Gleisverbindungen sind ja vorhanden, man müsste nur die Signalanlage anpassen

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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von Tw3120 » 11. Februar 2025 23:37

Ich bin sehr erstaunt über das Ergebnis der Sanierungsarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke. Vor der Sanierung durften Bahnen und Busse dort fahren, nach der Sanierung nun nicht mehr. Da muss der Zustand der Brücke ja trotz Sanierung schon ziemlich schlimm sein.

In der HVZ fahre ich oft mit Bus und Bahn über die Wilhelm-Kaisen-Brücke und die St.-Pauli-Brücke. Man kann dann mehrere Dutzend Autos auf beiden Brücken beobachten. Wenn nun ein Auto etwa 1,5 Tonnen wiegt, kommt man schnell auf eine Dauerbelastung von mindestens 20 bis 30 Tonnen für die kurze St.-Pauli-Brücke, auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke dürfte es mehr sein. Wenn man nun von etwa 20.000 Autos pro Tag ausgeht, hat man eine Belastung von 30.000 Tonnen pro Tag (ohne Bahnen und Busse). Ein Bus oder eine Straßenbahn ist natürlich deutlich schwerer als ein Auto.

Allerdings ist die Frage: Was ist schlimmer für die Brücke? Die hohe Momentanbelastung durch eine vollbesetzte Straßenbahn (bei 200 Fahrgästen wäre man da auch etwa bei 65 Tonnen) oder die Dauerbelastung durch die Zehntausenden Autos pro Tag?

Ich hoffe, dass das Chaos mit den überfüllten Bahnen nicht noch 15 Jahre andauert. Anfangs hieß es ja, die erste neue Brücke ist 2040 fertig. Nach der heutigen Pressekonferenz hoffe ich, dass es doch schneller geht.

Sollte die Bürgermeister-Smidt-Brücke nun überhaupt nicht mehr durch Busse und Bahnen befahrbar sein, dann sollte man doch darüber nachdenken, ob man eventuell die Buslinien 26 und 27 und evtl. auch die Überlandbusse über die Stephanibrücke fahren lässt. Die ist zwar auch komplett marode, aber dort dürfen ja sogar noch Lkw mit offiziell 40 Tonnen fahren.

Auf jeden Fall sollte man die Neubauten der beiden Weserbrücken möglichst schnell beginnen, damit man nicht in einigen Jahren ganz ohne Brücke für Straßenbahnen und Busse da steht.

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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von internaut » 12. Februar 2025 07:56

Ich denke, eine Straßenbahn mit sehr punktueller Auflage Stahl auf Stahl belastet eine Brücke sehr viel stärker als gedämpfte Reifen. Das Ding in Dresden ist ja auch zusammengebrochen kurz nachdem da eine leere ziemlich leere Bahn rübergefahren ist... Wenn ich über die Wall/Stephani-Fußgängerbrücke gehe, schwingt es ja auch stärker, wenn ich mit harter Sohle hüpfe als wenn ich vorsichtig spaziere.
Die DB hat ja irgendwo eine Sammlung von Notbrücken. Wäre interessant, ob es Pläne gibt, die Bauphase irgendwie durch den Einbau einer Eisenbahnnotbrücke für die Straßenbahn zu überbrücken. Aber ich sehe leider keinen Platz für verschwenkte Gleise und einen Bau neben einer der beiden Brücken - vielleicht eingleisig.
Was ist eigentlich aus dem Bau der versprochenen neuen Fahrradbrücken geworden?

Arne Schmidt
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Re: Diskussion - Bauarbeiten an der Bürgermeister-Smidt-Brücke

Ungelesener Beitrag von Arne Schmidt » 12. Februar 2025 09:55

Dass es hier im die punktuelle Belastung geht, sollte klar sein. Ein Lkw belastet beispielsweise die Straße 1.000 (10.000 ?) mal mehr als ein Pkw. Mit anderen Worten: Viele Pkw belasten das Bauwerk weitaus weniger als beispielsweise ein Bus oder gar eine Strassenbahn. Auch wenn manche das nicht gerne hören wollen, ist Physik, keine Ideologie.

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