Hallo ans Forum!
Der Plan, eine Straßenbahnlinie aus einer existierenden Strecke (2 aus Sebaldsbrück) herauszunehmen und auf eine Neubaustrecke zu verlegen (Querspange und Linie 1) und dann
als Ersatz dafür einen Parallelverkehr mit Bussen einzurichten (33,34,37), ist aus meiner Sicht ein verkehrspolitischer Offenbarungseid: Das Ziel von Neubaustrecken ist es, mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern, nicht
zurück auf den Bus.
Ich frage mich auch wirklich, ob es für die Strecke Malerstraße irgendetwas mehr gibt als einen Strich im Stadtplan: konkrete Planungsunterlagen, eine Bürgerbeteiligung, einen Planfeststellungsantrag, ein Finanzierungskonzept? Ist der Mehrbedarf an Fahrzeugen für die Linie 3 in die aktuellen Fahrzeugbeschaffungen eingepreist? Da ist doch ernsthaft die Frage, wie die Strecke in absehbarer Zeit verwirklicht werden soll.
Aus meiner Sicht gibt es nur einen sinnvollen Weg:
- Jetzt weitere Fahrzeuge ausschreiben oder ein Grundsanierungsprogramm für einige GT8N auflegen - vielleicht sogar eine "Zweiterstellung".
- Zusätzliche Abstellkapazitäten schaffen und ganz schnell weiteres Fahrpersonal ausbilden.
- 2026 eine Linie 8 Huchting - Domsheide - Bennigsenstraße - Neue Vahr (-Tenever) einrichten und die 2 da lassen, wo sie ist.
- Wenn dann - vielleicht so 2035

- alle Fernwärmerohre in der Malerstraße verlegt und alle Klagen abgearbeitet sind, kann man die jetzigen Planungen ja immer noch verwirklichen.
Alles andere wäre im Grunde der gleiche Blödsinn, den man jahrzehntelang mit den Buslinien 30-34 betrieben hat, die - statt der Linie 4 - auf dem Weg nach Oberneuland oder Lilienthal neben der Linie 1 herfuhren.
So, ausgemeckert! Muss in diesem Fall aber sein.
Viele Grüße vom Katzenbus.